„Tag der offenen Gärten“ – am Samstag 09.06.2018, 11 – 15 Uhr
„Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen kann der Seele eine ähnliche Entlastung und Ruhe geben wie die Meditation.“ Hermann Hesse
Die Idee zur „Offenen Gartenpforte“ hat ihren Ursprung in England Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Im Lauf der folgenden Jahrzehnte entwickelten sich in einigen Staaten Europas und auch in Deutschland Initiativen, bei denen private Gartenbesitzer an einem bestimmten Tag im Jahr für Besucher ihren Garten öffnen. Dies ermöglicht es vielen Menschen, die Vielfalt und Schönheit von Gärten kennen zu lernen sowie Gedanken und Erfahrungen auszutauschen oder sich einfach umzuschauen.
In diesem Jahr findet zum fünften Mal der „Tag der offenen Gärten“ in Radebeul statt.
Der Hauptanteil der beteiligten Gärten befindet sich dieses Mal im Elbraum. Drei Gärten im elbnahen Bereich, ein Villengarten an Radebeuls Hauptachse, der Meißner Straße, sowie zwei Gärten am Weinberg. Die drei in der Elbaue gelegenen Gärten sind eher ländlich geprägt, mit Obstbäumen, Nutz- und Wirtschaftsgartenflächen, aber natürlich auch mit zierenden Strauch- und Staudenpflanzungen sowie Bereichen zum Ausspannen und Genießen.
Der Villengarten ist dagegen eher repräsentativ und parkartig mit alten Bäumen. Dichte Hecken schirmen den Garten etwas vor der Geräuschkulisse der Meißner Straße ab. Der ehemalige Wirtschaftsteil befindet sich separat an der Südseite der Villa.
Die beiden Gärten in Radebeul-West sind durch ihre Lage am Hang ganz anderer Art. Das Erklimmen der Höhe über schmale Weinbergstreppen belohnt die Besucher, zusätzlich zum Gartengenuss, mit einem Ausblick übers Elbtal.
Es ist also wieder ein weites Spektrum der Gartennutzung und -gestaltung vertreten und es ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei
Bitte beachten Sie, dass die Gärten an überwiegend schmalen Straßen liegen und die Parkmöglichkeiten deshalb begrenzt sind. Das Organisationsteam hat den Schwerpunkt in diesem Jahr auf den Elbraum gelegt. Vielleicht nutzen sie ja zum Besuch einfach das Fahrrad und entdecken die Schönheiten des Elbtals neu. Lassen Sie also nach Möglichkeit das Auto zu Hause und kommen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad und genießen den Tag bei hoffentlich schönem Wetter.
Wir wünschen allen Besuchern und Garteneigentümern einen angenehmen und anregenden Tag und danken im Namen des vereins für denkmalpflege und neues bauen radebeul e.v. allen für das Gelingen des Tages beteiligten Garteneigentümern und Mitstreitern für ihre Unterstützung.
Wenn Sie auch gerne Ihren Garten für Besucher öffnen möchten, melden Sie sich einfach per Email unter email@denkmalneuanradebeul.de . Wir würden uns freuen.
Die Informationen zum Gartentag finden Sie auch auf der Internetseite des Vereins www.denkmalneuanradebeul.de
Iris Wilhelm
(Nächste Seite Übersichtskarte zum Tag des offenen Gartens)
„Bauherrenpreiswanderung durch die Niederlößnitz“
Sicher kennen Sie den Radebeuler Bauherrenpreis. In Zeiten des sich schnell entwickelnden, pulsierenden Baugeschehens in Radebeul wurde dieser vom verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul e.v. gemeinsam mit der Stadt Radebeul ins Leben gerufen. Von 1997 bis 2011 wurde der Preis jährlich für Neubau, Denkmalpflege und Außenanlagen vergeben. Mittlerweile ist die Intensität des Bauens in der Stadt zurückgegangen und der Preis wird alle 3 Jahre vergeben.
Dieser Preis ist ein Element, um die Diskussion um Auffassungen zur Baukultur in Radebeul zu fördern und öffentlichkeitswirksam zu machen. Er ist auch von der Hoffnung getragen, Bauherren und Investoren zu erreichen und anzuregen, im Vorfeld über die Wirkung ihrer geplanten Bauwerke in der Stadt nachzudenken. Im Programm unseres Vereins geht es um den Erhalt des „besonderen Charakters von Radebeul“. Was das ist, diese Diskussion soll in der Öffentlichkeit stets neu mit Leben erfüllt werden.
Stadt und Verein machen Werbung, dass sich Bauherren mit Ihren fertigen Vorhaben der öffentlichen Diskussion stellen. Dank an alle, die den Mut dazu hatten und haben.
Vielleicht geht es in der Hauptsache dabei aber gar nicht um den Sieger. Vielleicht ist der Wettbewerb nur der Aufhänger, um die Diskussion und die damit einhergehende Aufmerksamkeit und „Bildung“ von Auffassungen zu initiieren? Auf der anderen Seite gäbe es dann auch keine Verlierer, weil man den Preis nicht bekommen hat. Das Bemühen aller Beteiligten hat seit vielen Jahren zu einem Erfolg für das Stadtbild und dessen Erleben geführt.
Daraus ist im Verein die Idee entstanden, mit einer Bauherrenpreiswanderung, sich die Preisträger vergangener Jahre wieder mal ins Bewusstsein zu rufen und diese erneut mit offenem Blick zu betrachten und darüber zu reden.
Nun gibt es mittlerweile über 70 Preisträger. Die Menge zeigt schon, dass es vielleicht einer ganzen Reihe Wanderungen bedarf, um diese Perlen in unserer Stadt angemessen aufzusuchen.
Den Anfang soll eine Bauherrenpreis – Wanderung am Freitag den 29. Juni 2018 durch einen Teil der Niederlößnitz machen.
Wir treffen uns 18.30 Uhr vor dem Grundstück Obere Bergstraße 84
Alle sind herzlich eingeladen (besonders auch Leute, die Bauherren sind oder werden wollen). Schon um des Erlebens und des Austauschs willen, wird die ca. 1 ½ stündige Wanderung eher gemächlich verlaufen und nicht sehr weit sein.
P.S. Anregung: Über die Losen-Blatt-Sammlung oder die Internetseite des Vereins findet man die Bauherren-Preisträger und kann sich, wenn man Lust hat auch mal selbst eine Bauherrenpreiswanderung zusammenstellen.
Michael Mitzschke