Was für ein Sommer! Der immerblaue Himmel verweigert schon seit Monaten beharrlich die erhofften Regengüsse.
Was des Bauern und Gärtners Leid, beglückt nun geradezu alltäglich die Badefreudigen auch jenseits von fernen Urlaubszielen. Um Radebeul ist es mit Badegelegenheiten ja nicht so reich bestellt. Immerhin, im Umfeld von Moritzburg finden sich in der verzweigten Seenlandschaft für ausgesprochene Naturliebhaber die herrlichsten Stellen.
Hier vor Ort erfreut sich das traditionsreiche Bilzbad mit Wellenspiel bereits seit vielen Generationen größter Beliebtheit. Als elbnahes Pendant lädt seit fast 70 Jahren das Lößnitzbad, hervorgegangen aus einer Naundorfer Kiesgrube, mit großzügigen Wiesenplätzen zum Verweilen ein. Seit letztem Jahr wurde der kleine Teich zur sogenannten offenen Badestelle erklärt, bei freiem Eintritt, aber in Eigenverantwortung ohne Rettungsschwimmer, Sprungbrett und Umkleidekabinen. Wie kaum anders erwartet, hat sich als Ableger der „Leibspeiserei“ hier „Michas Kuchenbude“ zur kulinarischen Freude für Badegäste und Vorbeikommende seit dieser Saison etabliert.
Und auch andernorts in Radebeul gibt es in jüngster Zeit die eine und andere Veränderung.
Der Rosa-Luxemburg-Platz, angelegt im 19. Jahrhundert, ist seit Monaten weiträumig eingezäunt. Wege und Grünflächen werden umfassend neugestaltet. Beim Stadtteilfest am 25. August wird der Niederlößnitzer Schmuckplatz im Zentrum des Geschehens stehen.
Leider ist hingegen die kleine Einkaufshalle „nah & frisch“, unmittelbar hinter dem Platz, auch lange schon von Bauzäunen umstellt. Nicht, wie erhofft, aus Sanierungsgründen, sondern aufgrund einer plötzlichen und dauerhaften Schließung des langjährigen Familienunternehmens. Ihnen sei an dieser Stelle nochmals Danke gesagt! Vielen Anliegern wird das gut geführte Geschäft sehr fehlen.
Sascha Graedtke