Das Künstlerduo Doreen Wolff und Thomas Reichstein stellt in der Bilderrahmenwerkstatt Kruschel aus
Einer Faunin, einer Nixe, einer Mondfrau und selbst einer Venus kann man unter den Plastiken von Thomas Reichstein begegnen. In Kombination mit den in ihrer Farbgebung sehr intensiven Ölbildern von Doreen Wolff offenbart sich so ein nahezu unendlich scheinender Kosmos der Bildenden Kunst, den zu ergründen es nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge sinnlicher Gefühle bedarf. Seit dem 21. Mai ist eine Auswahl von insgesamt 49 Arbeiten des Dresdner Künstlerduos in der Radebeuler Bilderrahmenwerkstatt von Martina und Andreas Kruschel zu sehen. Es ist eine Ausstellung, die – hat man sich erst einmal mit den Bildern und Plastiken angefreundet – geradezu süchtig machen kann. Sowohl, was die großen und kleinen Fabelwesen in der Plastik als auch die ausgesprochen ungewöhnliche Art der Malerei in den Ölbildern betrifft. Betrachtet man diese Bilder nämlich aus der Ferne, glaubt man, Perlenstickerei o.ä. zu sehen. Erst aus der Nähe offenbart sich das Geheimnis um diese besondere Art des Malens. Doreen Wolff nimmt auf die Spitze eines feinen Pinsels einen einzigen Tropfen Farbe. Den drückt sie auf das Blatt und zieht den Pinsel dann nach oben ab. Auf dem Papier bleiben winzige Erhöhungen zurück. Diese summieren sich und am Ende des Prozesses ist aus all diesen Punkten ein Bild entstanden. Eines mit einer faszinierenden optischen Wirkung.
Thomas Reichstein dagegen hat die Motive für seine plastischen Arbeiten meist auf seinen zahlreichen Reisen (vor allem) nach Asien gefunden. Seine Hauptthemen sind zum einen die Frauen und zum anderen verschiedene Fabelwesen, die oftmals der Mythenwelt asiatischer Länder entstammen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juli zu besichtigen. Und auch diesmal wird es wieder »des Künstlers Lieblingsessen« geben. Konkret am 3. Juli um 11 Uhr.