Worte des Gedenkens für Rüdiger Kollar

Gesprochen am 18. März zur Beerdigung auf dem Hauptfriedhof der Friedenskirchgemeinde Radebeul von Werner Peinke

Rüdiger Kollar war viele Jahre Mitglied des Kreisvorstandes Dresden-Land der URANIA, immer aktiv mitgestaltend im Wirken an der Bildung des Volkes! – Im Na­men aller unserer URANIA-Mitglieder sage ich Dir Danke, lieber Rüdiger Kollar! Du bleibst mit uns in unserem Leben.

ruediger-kollar_5-2005Hermann Hesse: „Der verstorbene Mensch bleibt lebendig mitten unter uns mit dem Wesentlichen, mit dem er auf uns gewirkt hat, solange wir selbst leben.“
Die Sternwarte „Adolph Diesterweg“ auf den Ebenbergen zu Radebeul. Die Plastik auf der Brühlschen Terrasse zu Dresden. Deine pädagogische Leidenschaft, mit welcher Du Dir einen festen Platz in den Herzen und Köpfen Deiner Schüler gesichert hast. Astronomie! Du zeigtest uns in der Sternwarte oder bei Veranstaltungen der URANIA die Größen-Relationen von Raum und Zeit – wie klein, wie winzig der Mensch dagegen. Wie groß die Verantwortung, Natur zu erhalten und nicht zu verunstalten – in Ehrfurcht vor der Schöpfung. Du, lieber Rüdiger, hast das Wort des Dichters Walter Dehmel befolgt: „Handeln müsst ihr, nicht nur träumen, nutzlos bleibt, was man nur plant. Hemmnisse zur Seite räumen – das ist’s, was den Weg uns bahnt.“
Mit großer Bewunderung, Begeisterung sprachen Leiter, Angestellte, Arbeiter der Zentralwerkstatt der Technischen Universität Dresden von Deiner Ideenfreudigkeit, von Deinem Organisationstalent, von Deinem Engagement bei der Errichtung der Sternwarte auf den Ebenbergen. Du brachtest es fertig, lieber Rüdiger Kollar, Mondgestein nach Radebeul zu holen, mitgebracht von amerikanischen Astronauten von unserem Himmelstrabanten. Du brachtest es fertig, die Ausstellung des polnischen Kulturzentrums in Berlin zum 500. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus im Jahre 1973 in Radebeul zu präsentieren. Du brachtest es fertig, viele Sonnenwendfeiern in un­serer Heimat anzuregen und auszuführen, große Resonanz bei vielen Menschen glückhaft erlebend.
Johann Wolfgang von Goethe: „Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht, und mit Entzücken blickt man auf in jeder heiter’n Nacht.“ Du, lieber Rüdiger, hast viele Menschen gelehrt, jung und alt, Deutsche und Ausländer, den heiteren Sternenhimmel zu betrachten, sich daran zu erfreuen. Du warst ein Stern in unserem Leben. Du bleibst ein Stern in unserem Leben. Hab‘ Dank, Rüdiger Kollar, Du mein Freund, Du unser Kamerad in der Verbreitung von Wissen. Hab‘ Dank. Du wirst uns unvergessen bleiben!

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