Immer mehr Angebote am Anger
Stück für Stück, eher unauffällig, haben sie sich vermehrt: die Angebote zu den Bereichen Gesundheit, Entspannung und Wellness. Folgen Sie mir auf einen kleinen Rundgang durch Altkötzschenbroda – Sie werden staunen! Angefangen an der Friedenskirche – die für viele Christen allein schon ein Ort der Kraft ist – hat sich gleich daneben das »NaturKraftCentrum Altkötzschenbroda« angesiedelt. Im ersten Stock zwischen Kirche und Oberschänke wird man von »Möbeln der Kraft« empfangen: massiven, dicken, naturbelassenen Fichtenhölzern, die hauptsächlich zur Gestaltung von Schlafplätzen dienen. Das Besondere dabei: »Für die Hölzer verwendet man nur 50-55 Jahre alte, gesunde Fichten, die in der Ruhezeit im Winter gefällt und dann 4-5 Jahre liegen gelassen werden, um sich vom Fällschock zu erholen«, erklärt Christoph Wutzke, der freundliche baubiologische Berater. Die Säfte des Baums fließen in dieser Zeit weiter zu den Ästen und diese werden erst dann, kurz vor der Verarbeitung abgesägt, so bleibt die Kraft erhalten. Aus dem Holz gefertigte Wandpaneele, Betten, Kuschelecken und Therapieplätze kann man hier testen und kaufen. Sie sollen für einen gesunden Schlaf sorgen und darüber hinaus dem besseren Energiefluss im Menschen dienen.
Ganz neu auf der Südseite des Angers ist die Ausgestaltung des Hofgebäudes Nr.58 zu einer Art »Qi Gong-Zentrum« von Radebeul. Was hinter dem grünen, mit Weinmotiven bemalten Haus wie ein ehemaliger Pferdestall anmutet, ist eigens für Gruppenveranstaltungen errichtet worden. Christina Wisliceny hat den Hauptraum so ausgestaltet, dass er sehr viel Ruhe ausstrahlt und Konzentration ermöglicht. Seit Jahresbeginn können nun regelmäßig die chinesischen Übungen(Gong) gemacht werden, um die Energie des Körpers (das Chi oder Qi) wieder fließen zu lassen. »Schmerzen oder Spannungen sind ein Zeichen dafür, dass das Chi an diesen Stellen blockiert ist«, sagt Christina Wisliceny. »Mit diesen einfachen Übungen in Verbindung mit dem Atmen kann die Harmonie wieder hergestellt werden, allerdings muss man Geduld haben – und Gelassenheit«, fügt sie lächelnd hinzu. In die Kurse kommen bisher nur Frauen, aber Männer sind natürlich auch willkommen.
Geht man am Goldenen Anker vorbei weiter nach Westen, kommt man an der Physiotherapie von Ulrike Vollmer (die sicherlich auch Wohlgefühl verspricht, aber vom Prinzip her nichts Neues ist) vorbei zur benachbarten Salzgrotte – der ersten in Radebeul- die schon vor knapp vier Jahren eröffnet wurde. Sie ist wie eine natürliche Höhle rundum mit Salz ausgekleidet, Salzlampen an den Wänden bringen das nötige Licht, und auf dem Boden fühlt man das saubere, weiße Salz unter den Fußsohlen. Schon eine Dreiviertelstunde Aufenthalt in der Salzgrotte soll so eine Wirkung wie ein ganzer Tag am Meer haben – und das sogar bei Sturm und hohen Wellen! Für viele Beschwerden ist das Einatmen von Salzluft heilsam, erläutert die Inhaberin Izabela Brüsch: Bei Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Asthma) über Hauterkrankungen (Neurodermitis) bis zu Schlafstörungen und Stress; von daher lautet hier das Motto: »Salz – die Seele des Lebens«. Ergänzt wird das Wellness -Angebot in einem separaten Raum durch zwei Jade-Massage-Liegen, auf der westliche und asiatische Heilmethoden miteinander verbunden werden. Wärme stimuliert, die Handbehandlung tut ihr übriges, und die Heilkraft des »heiligen Steins« (Jade) bringt das i-Tüpfelchen für’s Wohlgefühl.
Nebenan gibt es einen »Naturfriseur« mit natürlichen Farben ohne chemische Zusätze. Schon die Telefonnummer würde einen Chinesen entzücken: 4 mal kommt die 8 darin vor, eine Glückszahl zumindest für Chinesen, denn die 8 liegend ist das Zeichen für Unendlichkeit. Damit dieser Rundgang aber nicht ins Unendliche ausartet, endet hier unser Rundgang Teil 1/ Südseite. In der nächsten Ausgabe geht es weiter mit Teil 2/ Nordseite. Bis dahin können Sie vielleicht schon etwas ausprobieren.
Karin Funke