Zum Titelbild Februar 2013

u den Titelbildern 2013, hier Februar

Dieser Torbogen mit Staffelgiebel gehört zur Niederlößnitzer Villa Horst-Viedt-Straße 3. Ich erinnere mich daran, dass er bis 2004 gefährdet war, er neigte sich deutlich erkennbar in Richtung Fußweg. Ursache war wohl eine Setzung des Erdreichs im Bereich des Fußwegs, wahrscheinlich durch häufiges Überfahren desselben im Laufe von Jahrzehnten. Im Rahmen eines Eigentümerwechsels und anschließender Sanierung der denkmalgeschützten „Villa Lina“ konnte auch der Torbogen fachgerecht in Stand gesetzt und so gerettet werden.

Die Villa mit Einfriedung entwarf 1900 der ortsansässige Architekt Adolf Neumann, die Errichtung bis 1901 lag in den Händen der Baufirma Moritz Alfred Große. Der Bogen ist gemauert und verputzt, im Scheitelpunkt ist eine Putzvertiefung mit Kleeblatt als Zierelement zu erkennen. Man wird wohl nicht fehl gehen, dieses als Glückssymbol zu deuten. Weitaus einprägsamer sind jedoch die drei kleinen, abgestuften Ziegeldächer (eingangs als Staffelgiebel angesprochen), die den oberen Abschluss bilden. In die lichte Öffnung des einen Halbkreis beschreibenden Bogens wurde aus statischen Gründen von Anfang an eine verzierte, eiserne Zugstange eingefügt. Zaun und zweiflügliges Tor haben oxidrot gestrichene Holzlatten mit leichter oberer Schweifung. Seit etwa 2005 wurde für eigene PKW am südlichen Ende des Grundstücks eine neue Zufahrt hergestellt, so dass der Torbogen nun nur noch von Fußgängern benutzt und dadurch entlastet wird.

Dietrich Lohse

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