Zum Titelbild September 2013

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Im mittleren Abschnitt der früheren Sophienstraße finden wir bergan auf der rechten Seite die Villa Eduard-Bilz-Straße 23 mit einer besonderen Torgestaltung. Besonders insofern, da hier das Tor in Grund- und Aufriss Schweifungen aufweist. So wird durch die Toranlage neben dem Fußweg ein Raum gebildet, wenn man so will, eine intime Situation. Villa und Einfriedung wurden 1905/06 wohl durch die Fa. Gebr. Ziller/ Nachfolger in „einem Guss“ errichtet. Die Materialauswahl und Gestaltung möchte ich als reichhaltig bezeichnen: an den linken, mit Kugel bekrönten Sandsteinpfeiler schließt sich eine ortsübliche Syenitmauer an, während dem rechten Pfeiler, auch mit Sandsteinkugel drauf, ein weißer Holzlattenzaun auf Sandsteinsockel folgt. Der eigentliche, geschweifte Torbereich hat einen Sockel aus Sandsteinzyklopen, an den Flanken der Toröffnung dagegen finden wir bis zur halben Höhe regelmäßiges Sandstein-Quadermauerwerk. Das hellbeige verputzte Mauerwerk mit Korbbogenabschluss ist auf beiden Seiten in der Höhe abgesetzt und durch drei geschweifte Sandsteinabdeckungen gegen Witterungseinflüsse geschützt. Ein zweiflügliges, weißes Holztor besteht in der oberen Hälfte bis zum Bogen aus senkrechten und in der unteren Hälfte aus diagonal gekreuzten Latten. Die am Tor sitzenden Metallteile, darunter auch ein filigraner Griff, wirken mit anthrazitfarbenem Anstrich bewusst als Kontrast zum Weiß. Leider beginnt sich der rechte Pfeiler vom Mauerwerk abzusetzen – mit einer baldigen Reparatur könnte der Schaden wohl noch in Grenzen gehalten werden.

Dietrich Lohse

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