Liebe Radebeuler Bürgerinnen und Bürger!
Haben wir uns schon mal gesehen?
Wir sind neu, nicht mehr für jeden, aber für die allermeisten sind wir neu. Ein Pfarrerehepaar in der Friedenskirche Radebeul: Annegret und Björn-Hendrik Fischer. Und wir haben drei Kinder mitgebracht: Gregor, Albrecht und Helene.
Werden wir uns mal sehen?
Im Gottesdienst, oder beim Herbst- und Weinfest. Werden Sie uns ansprechen? Werden Sie etwas erzählen von sich und ihrem Leben? Heutzutage braucht ja nicht mehr jeder Mensch einen Pfarrer. Beim Heiraten oder nach der Geburt eines Kindes suchen nur noch wenige Menschen uns auf. Es geht ohne uns.
Wollen wir uns mal sehen?
Ist deshalb die Frage. Und wir haben schon sehr viele Menschen gesehen hier in Radebeul und auch schon viele, viele Namen gehört und den ein oder anderen Namen auch schon gelernt. Bekannte und unbekannte Gesichter grüßen auf der Straße und wir fühlen uns sehr willkommen.
Schön, wenn wir gesehen werden!
Das ist wohltuend für jeden Menschen. Gesehen werden! Beachtet werden und geachtet werden. Ein liebevoller Blick, ein wertschätzender Blick, ein Blick voller Anerkennung und Wohlwollen.
Das tut jedem gut. Wer Ansehen genießt, wird sich sicher fühlen. Ohne Furcht und Misstrauen fröhlich beieinander sein.
In unseren Gottesdiensten sprechen wir Menschen den Segen Gottes zu: Gott segne dich und behüte dich, er lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei dir gnädig, er erhebe sein Angesicht auf dich
und gebe dir Frieden.
Gott lässt sein Angesicht leuchten über Dir und über mir. Ein wohlwollender Blick, eine liebevolle Zuwendung.
Mit diesem Ansehen kann einer gut leben. Mit diesem Ansehen werden wir auch 2016 gut leben.
Ich wünsche uns allen einen guten Start in dieses neue Jahr.
Genießen Sie Ihr Ansehen, dass Sie bei Gott haben!
Pfn. Annegret Fischer