„Mit der Elbe leben – Hochwasserschutzmaßnahmen in Radebeul“

Das Leben am Fluss und mit dem Fluss hat seine besonderen Reize und Herausforderungen. Mehrmals hat sich die Elbe seit der Jahrtausendwende bemerkbar gemacht, und wenn wir die Zeitungen aufschlagen, lesen wir immer wieder einmal von der noch nicht bewältigten Abarbeitung der letzten Flutschäden. Besonders hat sich die Flut des Jahres 2002 in das kollektive Gedächtnis eingeprägt. Damals hatte am 12. August ein Genua-Tief mit dem Namen „Ilse“ für in Dresden gemessene 126,9 Liter Niederschläge gesorgt. Im gesamten Einzugsbereich von Elbe und Mulde und ihren Nebenflüssen waren die Rekordstände früherer Jahrhunderte – insbesondere von 1845 – bald überschritten, suchte sich das Wasser überall seine früheren Lebensräume zurück. Erst ab dem 25. August stabilisierte sich die Lage, der Wasserspiegel begann zu sinken.

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Hochwasser an den Streuobstwiesen in Altkötzschenbroda im Juni 2013               Foto: J. Kuhbandner

Mit der Solidaritätswelle der Helfer begann zugleich das Fragen der Betroffenen nach Versäumnissen und notwendiger Schutzerweiterung. Noch waren viele der geplanten Maßnahmen nicht umgesetzt, als vom 2. bis 9. Juni 2013 ein neues Hochwasser weit über Sachsen hinaus an die Notwendigkeiten erinnerte.

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Blick in die Gasse neben der Friedenskirche                       Foto: J. Kuhbandner

Der Verein für Denkmalpflege und neues Bauen in Radebeul möchte den Stand der Planungen und durchgeführten Maßnahmen am Freitag, 18. März 2016, um 19.30 Uhr einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Es ist gelungen, Herrn Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, als Referenten zu gewinnen. Herr Gräfe lebt seit September 1993 in Sachsen und war nach 2002 als Abteilungsleiter des damaligen Landesamtes für Umwelt und Geologie für die Errichtung des Landeshochwasserzentrums zuständig. Seit August 2008 war er Leiter der Präsidialabteilung des neu gebildeten Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Am 3. August 2015 übernahm er das Amt des Geschäftsführers der Landestalsperrenverwaltung.
Die Landestalsperrenverwaltung hat von 2002 bis 2015 mehr als 2 Milliarden Euro in die nachhaltige Schadensbeseitigung an Fließgewässern sowie in den präventiven Hochwasserschutz investiert. Bis 2020 sind weitere Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro vorgesehen. In Radebeul hat zuletzt insbesondere die Planung im Bereich von Kötzschenbroda für Debatten gesorgt.

Im Namen des Vereins
Dr. Jürgen Rainer Wolf

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18.3.2016, Kulturbahnhof Radebeul-Ost: Vortrag von Heinz Gräfe

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