Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, sicher schon bemerkt haben, bin ich durch meine Mitarbeit im Kommunikationsteam sehr an den Diskussionen über die Gestaltung des Sanierungsgebietes Radebeul-West interessiert und verfolge auch alle Äußerungen in Tageszeitungen. Der Artikel in der SZ vom 1. August „Baumprotest in der Bahnhofstraße“ gab mir zu denken. Warum? Nach Wunsch der Stadtverwaltung sollen sich die Bürger zahlreich an den Diskussionen durch Ausfüllen eines kleinen Fragebogens zu den drei Varianten beteiligen. Ein Problem dabei: Die Art der Befragung könnte, völlig unpassend, Statistikfreunde auf den Plan rufen, zur Erinnerung, Variante 2 sieht das Fällen der Bäume vor.
Was aber, wenn einigen diese Form der Ausdrucksmöglichkeit nicht genügt, wenn jemandem ein Aspekt in den Gestaltungsvorschlägen so am Herzen liegt, dass er eine größere Aufmerksamkeit dafür erreichen möchte? So wurde eine Meinung auf Schildern für alle lesbar, vorsichtig, ohne Schäden zu verursachen, an den Bäumen angebracht: „Töte mich nicht. Ich filtere die Luft für Dich. Ohne mich atmest Du CO?“. Eine weitgehend sachliche Feststellung! Wie die Autorin der „Auf ein Wort“-Spalte in gleicher SZ, finde auch ich diese Form legitim und sinnvoll, sie schadet nicht und sollte zum Nachdenken anregen. Weshalb wird sich in der Stadtverwaltung darüber geärgert? Ist Öffentlichkeit unerwünscht? Das kann es nicht sein, denn die wurde ja schon mehrfach gesucht. Was ist es dann? Soll ausschließlich der gewünschte Weg der Meinungsäußerung gewählt werden? Wir sind mündige Bürger und die Wahl der Mittel ist jedem selbst überlassen, vorausgesetzt, Anstand und Respekt werden gewahrt.
Also, nicht ärgern, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, freuen Sie sich über alle engagierten Bürgerinnen und Bürger!
Ilona Rau
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