Editorial 01-19

Ein neues Jahr hat begonnen und setzt den Zeitenfluss fort!
Viele werden in der Zeit zwischen den Jahren in stillen Momenten und Gedanken wieder an Vergangenes und Künftiges gedacht haben.
Vieles muss da gar nicht weltbewegend sein und an Ereignisse erinnern, die an größere zeitliche Abstände gemahnen.
Manchmal ist man gelegentlich aber doch verwundert und fragt sich: Ach, so lang ist das schon her?
Mir geht das so mit der Wende von 1989. Zuweilen aufkeimend präsent, dann tatsächlich Generationen getrennt.
Zu unserer Erinnerungskultur gehören Jubiläen, insbesondere die runden. So gesehen lohnt es sich 2019 auf die Zeit vor nunmehr drei Jahrzehnten, mit welchem Stimmungsbild auch immer, zurückzublicken.
Aus diesem Grund ist es uns eine außerordentliche Freude und Ehre, dass wir für unsere „Lyrikseite“ den Schriftsteller Thomas Rosenlöcher gewinnen konnten. Mit ausgewählter Lyrik und Kurzprosa, mit älteren und neuen Texten, gewohnt kritisch wie humorig wird er uns durch dieses Jahr begleiten. Steht er doch wie kein Zweiter für den literarischen Chronisten jener Tage und Jahre des Umbruchs aus dem Blickwinkel der sächsischen Provinz. Da empfiehlt sich geradezu wieder ein Griff in das eigene Bücherregal. Unvergessen und geradezu stilbildend seien Die verkauften Pflastersteine. Dresdener Tagebuch, Die Wiederentdeckung des Gehens beim Wandern. Harzreise oder Ostgezeter genannt.

Geschätzte Leserinnen und Leser,
nochmals ein gutes neues Jahr und lassen Sie sich wieder Monat für Monat von und mit neuen Seiten unseres Heftes erfreuen.

Sascha Graedtke

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