Editorial 11-19

Unser aktuelles Heft ist aus mehrerlei Sicht ein besonderes geworden. Wie Sie aus dem nebenstehenden Inhaltsverzeichnis entnehmen können, finden diesmal bei gleicher Seitenzahl auffallend wenige Beiträge ihren Platz. Der Grund dafür ist, dass einige Texte aus gutem Anlass die übliche Seitenzahl weit überschreiten.
Der Monat November, und insbesondere im dreißigsten Jahr der sogenannten Wende, hat sich tief in das kulturelle Gedächtnis eingepflanzt. So kommen wir nicht umhin, nochmals reflektierend auf die Gegebenheiten jener Tage aus dem Blickwinkel eines schon damals engagierten Redaktionsmitglieds zu schauen.
Zudem freuen wir uns als Verein sehr, dass im Rahmen eines Schulprojekts unsere eigene „Vorschau-Geschichte“ in einem zweiteiligen Beitrag detailliert aufgearbeitet wurde.
Ein wichtiges Augenmerk liegt ferner auf den drohenden Verlust einer traditionsreichen Radebeuler Kulturinstitution.
Und nicht zuletzt erfährt unser langjähriger und überaus geschätzter Freund und Unterstützer Dietmar Kunze, der, für uns alle noch immer unvorstellbar, im Sommer sprichwörtlich aus dem Leben gerissen wurde, eine umfängliche Würdigung seines Lebenswerkes.
Man braucht nicht pathetisch zu werden, das Wunder der „Friedlichen Revolution“ insbesondere in heutiger Zeit immer wieder hochzuschätzen. Die Brennpunkte der Konflikte haben sich verschoben und machen vielleicht nur scheinbar einen Bogen um unser noch friedliches Land.
Es bleibt zu wünschen, dass auch anderenorts die Vernunft obsiegen wird. Der Gedanke fällt in Anbetracht der immensen Rüstungsexporte aus Deutschland allerdings schwer.

Sascha Graedtke

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