NEIN!- an die „Maus“, wie sie mein geschätzter Redaktionskollege Dietrich Lohse in seinem Artikel im Januarheft bezeichnet, kann ich mich nicht gewöhnen.So oft ich auch daran vorbeifahre: Das wird nix! Ich spreche vom Gymnasiumsanbau „Luisenstift“, in“Graubraun“. Eine gute Bekannte, von Beruf Museumspädagogin, sprach mich an: „Schreib‘ doch mal in „Vorschau & Rückblick“ etwas über diesen … Anbau. In meiner Tätigkeit spielen ja Farben in der Ausstellungsgestaltung, und besonders bei denen für Kinder eine große Rolle. Nicht dunkle, düstere Farben, sondern helle, freundliche sollen Motivation unterstützen und auf bestimmte Themen einstimmen, oder, wie bei einer Schule, Freude auf das gemeinsame Lernen verstärken“ Nun frage ich Sie, liebe Leserinnen und Leser: Würden Sie durch den Anblick dieser Fassade freudig eingestimmt in das Haus gehen? – Um nicht falsch verstanden zu werden, Farbgestaltung von Gebäuden ist ein weites Feld. Aber „Bunker ähnlichen Anstrich“ für ein Schulgebäude?… Möglicherweise greift bei manchen Architekten gerade eine „Mode“ um sich. Ich habe schon in Dresden im Neubaugebiet an der Stauffenbergallee ein weiteres so gefärbtes Gebäude entdeckt. Im Zusammenspiel mit zwei helleren Nachbargebäuden erscheint dies dort einfach nur traurig, genauso wie der Gymmnasiumsanbau.
Nicht nur meiner Meinung nach ist am „Luisenstift“ eine Chance vertan worden, einen „Hingucker.“ zu gestalten. Dass es innen freundlicher ist, tröstet kaum darüber hinweg, dass es von außen eher ein „Weggucker“ wurde. Sehr schade!
Was nun? Zum Farbbeutel werfen rufe ich natürlich nicht auf. Vielleicht mal die Schülerinnen und Schüler fragen, wie die das Ganze sehen – eventuell anders?
Wenn nicht, Ideen sind immer gut!
Ilona Rau