Es geht wieder los

Pläne und Ideen der Familieninitiative für die nächste Zeit

In den Heften 3 und 4/2020 konnten wir die dreißig Jahre der Familieninitiative, kurz FAMI, nacherleben. Nun wurde Anfang September eingeladen, die Pläne und Ideen für die kommende Zeit zu erfahren. Mathias Abraham, Geschäftsführer, Anja Schenkel, verantwortlich für die Presse – und Öffentlichkeitsarbeit und Projektleiterin von „Team Radebeul“, sowie Edna Ressel, Koordinatorin „Dritter Ort“ Radebeuler Kultur-Bahnhof,
hatten eingeladen.
Zunächst wurde auf die vergangene „Coronazeit“ eingegangen. Am 13. März hatte sich die FAMI entschieden, ihre Arbeit sofort ein- bzw. umzustellen, da ihre BesucherInnen aus vielen gefährdeten Personen bestand und besteht. So erfolgte z.B. das Umstellen auf telefonische Beratungen, statt persönliche. Gemeinsame Einkäufe mit Bedürftigen mussten entfallen, ein „Bringedienst“ organisiert werden. Um alle Einkaufswünsche erfüllen zu können, war sogar der Einsatz eines zusätzlichen Fahrzeuges notwendig.
Doch viele Kurse, die bis dahin den Alltag der FAMI prägten und auch entsprechende Gelder einbrachten, entfielen ersatzlos. Das bedeutete: bis Juni entstand eine Lücke bei den Eigenmitteln von ca. 65T€ . Kurzarbeitergeld wurde beantragt und bewilligt, Fördermittel ebenso. Eigentlich hätte dann im Juni unter Einhaltung der Abstandsregeln alles wieder anfangen können, aber diese waren in den Räumen der FAMI nicht einzuhalten. Also: Jetzt Neustart! Desinfektionsspender stehen bereit, ebenso
Masken, Kontaktdaten werden bereitwillig hinterlegt, so dass dem nichts mehr entgegen steht. Froh sind die älteren Menschen, wieder einen sozialen Treffpunkt zu haben. Das
Café lädt dank fünfzehn ehrenamtlicher HelferInnen zum Verweilen ein, Mittagessen kann wieder eingenommen werden. Die Kurse begannen wieder. Es übersteigt hier die Möglichkeit, alle aufzuzeigen, da verweise ich auf das Halbjahresprogramm Juli bis Dezember. Nur soviel sei gesagt: Sowohl werdende und seiende Mütter, Familien, alle die Spaß am kreativ sein haben, an Weiterbildung, Sport, Heimatkunde und auch
Menschen, die sich mit Demenz und Pflege beschäftigen müssen, finden in der FAMI AnsprechpartnerInnen. Die 27 fest angestellten MitarbeiterInnen und 120 Ehrenamtliche geben ihr Bestes!
Nun gibt es zu dem bereits funktionierenden Teil der FAMI ein neues Projekt. Edna Fessel ist die Projektmanagerin für eine Idee, die den Kulturbahnhof in Radebeul-Ost mit einbezieht. In Radebeul-Ost entstehen zahlreiche neue Wohnungen, und so ist es nur logisch, auch dort für einen sozialen Treffpunkt einem „dritten Ort“, neben Wohnung und Arbeitsstelle, zu sorgen. Geplant ist, dass es am 16.Oktober mit der Eröffnung eines Cafés, zeitgleich mit dem Wochenmarkt, los gehen soll. Weitere Ideen sind Kurse, beispielsweise zum sinnvollen Umgang mit den neuen Medien. Gemeinsam mit den Einwohnern von Ost sollen weitere Angebotswünsche ermittelt und wenn möglich auch umgesetzt werden. Schon jetzt kann gesagt werden, dass auch hier ehrenamtliche HelferInnen immer gebraucht werden. Wem es also zu Hause langweilig wird, oder wer an einer guten Gemeinschaft Gefallen findet: Die FAMI freut sich auf Sie.
Das dritte Einsatzgebiet, dem sich die FAMI angenommen hat, ist die Vernetzung aller Radebeuler Vereine. Hier gibt es ein Portal im Internet www.team-radebeul.de, auf dem sich bereits 73 Vereine kurz vorstellen. Ebenso sind Fördermöglichkeiten aufgezeigt und eine Stellenbörse fürs Ehrenamt ist enthalten.
Wichtig ist, dass sich Förderinnen und Förderer aus Wirtschaft und Unternehmen, sowie Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Verwaltung gemeinsam mit dem Team der FAMI über Fördermöglichkeiten abstimmen. Zur Zeit läuft eine Spendenaktion. Bis zum 20.September konnten sich Vereine für eine Förderung bewerben. Über ein Losverfahren wurde in den Rubriken Soziales, Sport, Kultur und Sonstige jeweils ein Verein ausgelost. In der Zeit vom 1.11. bis 31.1.2021 kann dann für die Gewinnerprojekte gespendet werden. Hinweise finden sie auf o.g. Internetseite und im Amtsblatt von Radebeul.
Sie sehen also, dass im 30. Jahr des Bestehens der Familieninitiative Ideenreichtum und
Enthusiasmus ungebrochen sind. Und da auch wir, das Radebeuler Monatsheft, unseren 30. Geburtstag feiern, können wir uns gegenseitig nur anspornen: Weitermachen, wir schaffen das!

Ilona Rau

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