Ergänzung zum Artikel in V&R Heft 9/20
Nach der Veröffentlichung des Artikels ist mir zufällig noch eine aktive Fahnenstangenhalterung, also so eine mit Fahne, in Serkowitz begegnet. Dieser Fund ist auch insofern wichtig, weil dadurch das von mir beklagte Missverhältnis Radebeul Ost, ein gefundenes Beispiel – Radebeul West, fünf Beispiele, ein wenig verbessert werden könnte.
Am Seitengebäude von Altserkowitz 3 weht seit etwa 2008 eine rote Werbefahne der Fa. Ullbrich, die in der umgebauten Scheune eine Autosattlerei betreibt. Der große Bauernhof, genannt Klotzschehof, hatte an der Stelle keine Fahne, wozu auch. Der jetzige Eigentümer Siegfried Ullbrich hat zunächst das Seitengebäude saniert und ist derzeit dabei, das einsturzgefährdete Haupthaus in Stand zu setzen. Die Scheune war bereits vom Voreigentümer im Sinne einer Werkstatt verändert worden. Vielleicht ist diese Werbeidee mit einer Fahne am Denkmal sogar besser als eine Werbeschrift auf der Fassade oder gar eine Leuchtwerbung. Die Fahnenstangenhalterung aus Stahl ist in historisierender Form gestaltet und durch die Bauaufsicht geprüft worden. Der I-Punkt der Gestaltung ist aber eine kleine Schleife aus Bandstahl am Träger der Fahne, soweit also ein hübsches Detail. Hübsch kommt noch weiter zum Einsatz, wenn der Bauernhof jetzt anderen Zwecken dient und keinen Misthaufen mehr hat, hier nun Wohnen und Arbeiten. Aber wie weit sollte man das „Aufhübschen“ treiben?
Dietrich Lohse