Coswiger Straße 23

Coswiger Straße 23

Die neuzeitliche Zuordnung des Hauses ist etwas verwirrend, denn es liegt mehr in der Flucht der Meißner Straße als in der Coswiger Straße. Da war die alte Bezeichnung Altzitzschewig Nr. 2 (an der Torsäule) logischer.
Wir sehen hier den Grundtyp eines mittelgroßen Bauernhauses mit Fachwerk an den Langseiten, massivem Giebel und steilem Satteldach vor uns. Es ist aber nur noch der Rest eines ehemaligen Bauernhofes, die Scheune, ehemals auf der Südseite querstehend, fehlt schon lange, für ein Auszugshaus gibt es zZ. keinen Nachweis. Das Anwesen entstand um 1750 und hieß Trobischhof. Das Wohn-Stallhaus brannte in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis auf den nördlichen Giebel ab und wurde danach vereinfacht wieder aufgebaut, wobei der Südgiebel abgewalmt wurde. Bereits vor 1900 wurde die Landwirtschaft in eine Baumschule umgewandelt. Unter Georg Roßberg (Vater und Sohn gleichen Namens) war es das Wohnhaus einer Gärtnerei. Teile des EG wurden zuerst an einen Sattler und Tapezierer vermietet, es folgte ein Friseurgeschäft mit Schaufenstern nach der Straße und schließlich ein Laden der Firma Rodax, die hier Haushaltchemie verkaufte. Als Dr. Bernd Kastler um 2005 das Grundstück erwarb, herrschte Leerstand und beginnender Verfall der Substanz. Es wurde unter Denkmalauflagen und einem Projekt des Architekturbüro Scharrer saniert und dient heute unter dem Namen „Gaumenkitzel“ als Wein- und Speiselokal.

Dietrich Lohse

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