Altwahnsdorf 63
Etwa in der Dorfmitte der südlichen Bebauungsflanke finden wir den großen Dreiseithof Altwahnsdorf 63. Der Ursprung des Hofes ist sicherlich älter als die Jahreszahl 1769 im Schlussstein des Torbogens ausweist – das Jahr könnte die Übernahme des Bauernhofes durch einen Bauern mit den Initialen I G D anzeigen. Die Bauart der heutigen Gebäude lässt auf eine Errichtung oder einen Umbau in der Mitte des 19. Jh. schließen. Außer dem Torbogen mit Pforte unterscheidet sich dieser Hof von anderen Wahnsdorfer Gehöften auch durch die beiden Lindenbäume, Hausbäume vor dem Tor.
Familie Schindler bewirtschaftet den Hof und bietet landwirtschaftliche Produkte an.
Als Kulturdenkmal ist hier nicht der ganze Hof, sondern nur das Tor ausgewiesen, ein ungewöhnlicher Fall in der Denkmalerfassung, der wohl mit Baumaßnahmen vor 1989 zusammenhängt. Deshalb sollte man bei Arbeiten an den Gebäuden nicht die in der Denkmalpflege üblichen Forderungen hinsichtlich Dachdeckung, Zahl und Größe der Dachflächenfenster, Putz- und Farbgestaltung und Art der Fenstererneuerung stellen, das gilt hier nicht.
Der o.g. Torbogen wurde übrigens von mir in Heft 11 / 2010 erfasst und mit anderen Torbögen in Radebeul verglichen.
Dietrich Lohse