Editorial – in eigener Sache

Editorial – in eigener Sache
Den Leserinnen und Lesern ist unsere „Vorschau“ seit über 30 Jahren mit weitgehend moderaten Beiträgen zur Radebeuler Stadt- und Kulturgeschichte wohlvertraut. Parteipolitisches hat seinem Wesen nach ganz bewusst kaum Eingang gefunden. Dennoch hat sich die Zeitschrift zu gesellschaftliche Vorgängen geäußert und besonders kulturpolitische Debatten geführt.
Auch kann und darf unser Blatt nicht unkritisch sein, sondern muss sich gelegentlich in der „Rückschau“ historischer Geschehnisse, insbesondere wenn sie unsere Heimatstadt betreffen, reflektiert auseinandersetzen. Dieser lebendige Prozess, um den es im Spannungsfeld von Deutungen und Fakten immer wieder zu ringen gilt, ist umfänglich in dem schönen Wort Erinnerungskultur beschrieben.
Zwei derartige Themenschwerpunkte, die nun auch explizit die schmerzhaftesten Jahre deutscher Geschichte berühren, dominieren dieses Heft. Die heftig geführte Debatte zur Umbenennung der Mohrenstraße und des Mohrenhauses bildet hierfür den Auftakt.
Für viel Aufregung sorgte in Teilen der Leserschaft bis in den engsten redaktionellen Kreis die Veröffentlichung des Beitrags „Mit Schweiß gedüngt“ im letzten Heft. Der unkommentierte Abdruck des Beitrages hat teilweise für Unverständnis gesorgt. Das wollen und können wir nicht so stehen lassen!
Die überwiegend freundlichen Hinweise nehmen wir dankend an und wollen mit den ergänzenden Wortmeldungen des Autors sowie zweier kritischer Zuschriften, deren Gedanken wir uneingeschränkt teilen, mögliche Irritationen entkräften.

Im Namen der Redaktion
Sascha Graedtke

 

 

 

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