Vielleicht erinnern sich die werten Leser an unsere Ausgaben vom September und Dezember letzten Jahres. In zwei Beiträgen hatten wir den traurigen Zustand der Stahlplastik des Radebeuler Künstlers Wolf-Eike Kuntsche in Wort und Bild zugewendet, da diese vollkommen von wilden Wein überwuchert war.
Auf unsere Kritik hin und einer Anfrage des Abgeordneten Uwe Wittig im Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss des Stadtrates in dieser Sache, erfolgte eine Antwort des Oberbürgermeisters Bert Wendsche, welche die Sächsische Zeitung im Oktober veröffentlichte. Darin versprach er, den Freischnitt der Plastik und versicherte aber gleichzeitig: „Im nächsten Jahr werden dann wieder die Weinranken die Stahlplastik in Besitz nehmen.“ Dies erzürnte den Herrn Kuntsche sehr.
Wie beigefügtes Foto belegt, hat der OB Wort gehalten. Ob man Künstlern aber empfehlen kann, der Stadt ein Kunstwerk zu anzuvertrauen, scheint bei dieser Behandlung eher zweifelhaft.
Karin (Gerhardt) Baum
Texträtsel gelöst
Der aufmerksame Leser hat es natürlich schon längst herausgefunden, dass der Gründer des weltberühmten Zirkus „Sarrasani“ im letzten Heft auf der Seite 16 nicht Ernst, sondern Hans Stoch-Sarrasani war, der 1873 in Lomnitz/Provinz Posen (heute Polen) geboren wurde und 1901 auf der Gartenstraße in Radebeul eine Wohnung bezog hatte. Von dort aus startete er mit seinem Zirkus über Meißen und Dresden in die Welt. Am 2. April 1934 verstarb er in Sao Paulo, Brasilien.
Ein entsprechender Hinweis über den „Fehler“ im letzten Heft ist allerdings bis Redaktionsschluss nicht in der Redaktion von Vorschau & Rückblick nicht eingegangen.