Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser mit schlechten Nachrichten bestückten Zeit mal ein kurzer Bericht über ein Ereignis, das uns vier Tage lang, vom 7. bis 10.Juli, fast alles Unangenehme vergessen ließ.
Vier Tage nur freundliche Menschen: Musikerinnen und Musiker, Techniker, Standbetreiber,Servicekräfte, Sicherheitskräfte und natürlich die Flut von Tausenden Zuschauern, die sich mit uns an Musik und Tanz erfreuten.
Ich spreche vom Rudolstadt Festival. Nach 2019 konnten wir uns nun 2022 wieder erfreuen. Das Organisationsteam hatte alles, wie immer, bewundernswert gut vorbereitet. Festivalschwerpunkt war diesmal „Brass und more“. Alle sieben Länder des ehemaligen Jugoslawiens waren mit Musikbeiträgen vertreten. Von Slowenien über Kroatien, Serbien , Bosnien und Herzegowina bis Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro. Es faszinierten und begeisterten Vielfalt und Verbindendes. Das serbische Roma- Brass- Orchester von Boban und Marko Markovi? eröffnete am Donnerstag und brachte die Gäste des Heineparks gleich in beste Feierlaune, und am Sonntag krönte Goran Bregovi? mit seiner Band und einer musikalischen Reise durch den Balkan den Abschluss. Dazwischen standen auf den Bühnen auf dem Festgelände im Heinepark, in der Innenstadt und auf der Heidecksburg zahlreiche andere Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt, die von den Zuschauenden gebührend gefeiert wurden, darunter auch die berühmte Theodorakis-Interpretin Maria Farantouri. Man spürte überall die Freude an den Darbietungen, natürlich auch bei den Musikerinnen und Musikern. Endlich wieder vor Zuschauern spielen zu können, ist doch das Schönste für sie. Und dann noch vor dem enthusiastischen Rudolstädter Publikum. Was will man mehr?
Mir fallen da Goethes Worte ein: „ Zufrieden jauchzet Groß und Klein, hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“
In diesem Sinne, vielleicht nächstes Jahr beim Festival?
Ilona Rau