Dietrich Lohse und Karl Uwe Baum feiern einen runden Geburtstag
Sein Entschluss, am 31. März 1990 zur Eröffnung einer Fotoausstellung in das Schloss Hoflößnitz zu gehen, sollte für Dietrich Lohse ungeahnte Folgen haben, denn sein Besuch mündete schließlich in einem Beitrag im Juni-Heft der gerade erst aus der Taufe gehobenen Monatszeitschrift „Vorschau & Rückblick“. Unter der Überschrift „Ein Kompliment für die Fotografin“ fasste der Autor seine Eindrücke des Samstagabends unterhalb der Weinberge zusammen. Was er damals wohl selbst nie für möglich gehalten hätte: Knapp 35 Jahre später ist Dietz, wie er von allen von uns kurz und bündig genannt wird, immer noch Mitglied der Redaktion! Langjährige Leserinnen und Leser kennen Dietrich Lohse vor allem als unseren Mann für Denkmalpflege, Baugeschichte und architektonische Details, aber in den Anfangsjahren waren auch eine Reihe von Ausstellungsrezensionen und Personenporträts dabei. Viele werden sich auch erinnern, dass wir Dietrich Lohse mehrere Jahrgänge an Titelbildern zu verdanken haben. 2025 wird er wiederum das Heft auf diese Weise prägen, und zwar mit einer Auswahl an historischen Radebeuler Winzerhäusern, begleitet von sachkundigen Kommentaren.
Was Karl Uwe Baum am 31. März 1990 machte, ist nicht überliefert. Vielleicht saß er zu der Zeit, als Dietz Lohse in der Hoflößnitz weilte, gerade an Unterlagen und brütete darüber, wie man am besten einen Landesverband Amateurtheater gründet. Denn dieses Thema trieb den begeisterten Laienschauspieler damals und die Folgejahre um. Vielleicht auch deshalb dauerte es ziemlich genau 17 Jahre, bevor sich KUB erstmals in unserem Heft zu Wort meldete. Prominent auf S. 1 im April-Heft 2007 platziert, formulierte der Autor unter der Überschrift „Genussvolles Monatsheft“ seine Gedanken zu einem Beitrag, der im März erschienen war und sich kritisch mit kulturpolitischen Entwicklungen in Radebeul befasst hatte. Interessant ist, dass Karl Uwe Baum den im letzten Satz seines Beitrages geäußerten Vorsatz „Weiter so!“ nach und nach begann, selbst in die Tat umzusetzen, denn aus einer anfänglich nur losen Verbindung mit der Redaktion wurde mit den Jahren ein stetig engagierteres Mittun und Mitdenken. Wenn es in Radebeul jemanden gibt, der sich traut mit spitzer Feder Missstände anzuprangern und Fehlentwicklungen aufs Korn zu nehmen, dann ist es Karl Uwe, unser Spezialist für Kommunal- und Kulturpolitik.
So sehr sich die beiden Redaktionskollegen vom Temperament auch unterscheiden, eines haben sie gemeinsam: Sie feiern in den Tagen zwischen Heiligabend und Neujahr jeweils ihren 80. Geburtstag! Lieber Dietz und lieber Karl Uwe: Wir danken euch für zusammen 52 Jahre treuer Autorschaft für unser Heft, gratulieren euch von Herzen und wünschen euch Lebensfreude im Prozess stetiger Reifung, Begegnungen mit heiteren Musen, die euch küssen und zum Schreiben verführen und vielfältige Erfahrungen mit den Genüssen des (Älter)Seins!
Für Redaktion und Verein
Bertram Kazmirowski