Nachgereicht: Weltweit erste öffentliche Aufführung verschollen geglaubter Werke der Komponistin Prinzessin Amalie von Sachsen

Im wunderbaren Ambiente am Fuße der gründenden Weinberge und wohl eingestimmt mit einem Tropfen erstklassigen frischen Weines begrüßte der Hausherr Prof. Dr. Rainer Beck am Abend des 17. August 2019 seine Gäste mit einer Einladung in die musikalische Welt der Amalie und den längst verflogener Klänge der spätromantischen Musik.

Prinzessin Amalie von Sachsen (1794-1870)


In einem Preview zum 150. Todestag der Prinzessin Amalie von Sachsen am 18. September 2020 präsentierten die vier hochkarätigen Musikerinnen des Dresdner Streichquartetts „Baroccoli“ verschollen geglaubte und nun wiederentdeckte Werke.

Mit einer Fülle an Wissen über die Komponistin, deren Werk mit ihrem Leben verklungen und nicht wieder zu Ruhm gelangt war, führte uns eine Expertin, Frau Petra Andrejewski, behutsam in die Welt der Amalia ein, die nichts mit Anna Amalia in Weimar verwechselt werden darf. Amalie von Sachsen lebte vom 10. August 1794 bis zum 18. September 1870, sie war eine Prinzessin von Sachsen, aber sie arbeitete unter dem Pseudonym A. Serena als Komponistin von Opern und Kantaten und war eine Schülerin Carl Maria von Webers. Unter dem Pseudonym Amalie Heiter verfasste sie zudem zahlreiche Theaterstücke. (Wikipedia)

Die Musikerinnen glänzten durch ein hervorragendes Zusammenspiel und jede auf ihre Weise als virtuose Meisterinnen ihres Fachs. Sie begeisterte das Publikum auf einzigartige Weise mit Werken der Komponistin Amalie die aufhorchen ließen.

In ständigem Wechsel von schnellen und langsamen Tönen, piano, pianissimo oder forte gespielte Partituren konnte der aufmerksame Zuhörer einem Reigen italienisch gleichender Opernklänge folgen, was wundervoll zu den sanften sommerlichen Weinterrassen der Lößnitz entsprach.

Man sollte sich mehrere Namen merken: Das Streichquartett „Baroccolo“, die Autorin und Bewahrerin der Werke Amaliens Frau Petra Andrejewski und nicht zuletzt dem Veranstalter, dem Weingut der „Drei Herren“ und dessen wunderbaren Weinen.

Noch ein Geheimtipp: Wir dürfen gespannt sein, was in der kommenden Zeit an Musik der Amalie von Sachsen zur Aufführung gelangen wird. Unter Vorbehalt angekündigt wurde die Aufführung der Oper „Elvira“ für die Musikfestspiele im nächsten Jahr (2020) im Palais des Großen Gartens in Dresden.

Mit einem große Dankeschön an alle fleißigen Mitgestalter/-innen dieses unvergesslichen Abends hoffe ich, dass es nicht allein bei dieser gelungenen Veranstaltung bleiben wird.

Ina Vogt

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