Zu den vier bedeutendsten Vertretern der Periode des Landschaftsgartens in der europäischen Gartenkunst neben Friedrich Ludwig von Sckell ( 1750 – 1823 ), Hermann Ludwig Heinrich Fürst Pückler von Muskau ( 1785 – 1871 ) und Peter Joseph Lenne‘ ( 1789 – 1866 ) zählt Carl Eduard Adolph Petzold ( 1815 – 1891 ). Somit ist er einer der renommiertesten deutschen Gartenkünstler des 19. Jahrhunderts. Petzold schuf rund 170 Park- und Gartenanlagen in Polen, in Holland, in Deutschland, in Tschechien, in Österreich, in Bulgarien und in der Türkei. Von ihm erschienen mehr als 30 Publikationen. Petzold wurde am 14.01.1815 in Königswalde ( poln. Lubniewice ) als vierter Sohn in erster Ehe des Pfarrers Carl Friedrich Petzold ( 1783 – 1866 ) und seiner Frau Christiane ( 1789 – 1815 ) geboren. Am 10.08.1891 starb er in Dresden – Blasewitz und wurde neben seiner zweiten Frau Mathilde Friederike Amalie Petzold geb. Eiserhardt ( 1825 – 1881 ) auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof beigesetzt. Zehn Jahre vorher starben bereits am 08. September sein langjähriger Dienstherr ab 1852 Prinz Friedrich der Niederlande ( 1797 – 1881 ) und am 25. Oktober seine Frau. Nachdem der Prinz Petzold am 01.09.1852 als königlich niederländischen Garteninspektor in seiner freien Standesherrschaft Muskau ernannt hatte, wurde er 1854 erstmalig in die Niederlande zur Überplanung der 2.000 Hektar umfassendem Besitzungen bei De Paauw gerufen. Am 10. Juli 1872 berief der Prinz ihn zum Königlichen Park- und Gartendirektor der Niederlande und ihm damit als ersten deutschen Gartenkünstler dieses Amt in den Niederlanden übertrug. Daneben durfte Petzold als selbständiger Landschaftsgärtner tätig sein. Im Juli 1878 schied er aus den Diensten des Prinzen Friedrich der Niederlande. 1982 zog Petzold mit seinem Sohn Walter nach Dresden und erwarb im Oktober 1883 ein Grundstück in Blasewitz in der damaligen Friedrich – August – Strasse der heutigen Prellerstrasse neben seinem Freund Friedrich Preller d. J. zum Bau eines Hauses. Dieses war im Juli 1884 bereits bezugsfertig. Später vermutlich kriegszerstört.
Als europaweit sehr angesehener Gartenkünstler trat Petzold nur gutachterlich 1885 zum Waldpark Blasewitz in Erscheinung. Dazu sind keine Unterlagen erhalten geblieben. Vermutlich ging es dabei um einen Sichtachsenfächer zu markanten Geländepunkten auf den Loschwitzer Höhen.
Zu seinem 129. Todestag gibt es am 9. August bereits ab 17 Uhr eine Gedenkvortrags- und Benefizveranstaltung im „ Luisenhof „ zu seinem Wirken in Niederschlesien und in Sachsen als Fachvortrag des Petzoldexperten und wissenschaftlichen Referenten für Gartenkunst Dipl. Ing. Volker A. W. Wittich. Tags darauf dann um 14 Uhr ein ehrendes Gedenken an seiner europäisch bedeutsamen Gedenk- und Doppelgrabstätte auf dem Johannisfriedhof unweit vom Gedenkhain in Dresden – Tolkewitz.
Herzlich Willkommen zu beiden Gedenkveranstaltungen für diesen großartigen europäischen Gartenkünstler C. E. A. Petzold!
Volker A.W. Wittich