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… von flüchtigen Momenten …

im fluss
Detail der Portalverglasung
Hafentor Hanau | 2017

Stellen Sie sich vor, wir würden aus der Radebeuler Oase der Ruhe westwärts gen Hanau reisen, würden mit vielen anderen Motorisierten eng an eng den Main überqueren und von der Brücke aus das Hafenbecken mit Schüttgütern, Öltanks, vielleicht auch einem Frachtschiff entdecken. Hernach drängten wir uns vierspurig ins Getöse, links oben der Damm mit den Gleisen, in der fünften Spur hält der Bus. Säßen wir darin, könnten wir aussteigen jetzt …
Das lange Wohngebäude der Hafenarbeiter aus den 1920er Jahren, das diese »Trasse« flankiert, verlor durch die zunehmende Verkehrsfrequenz erheblich an Attraktivität. Derzeit wird dieses Gebiet sozial und nachhaltig entwickelt. Auch die Kunst bekam Raum, und ein Wettbewerb für die straßenseitigen Portale wurde ausgelobt. Ich entwarf Papier-Verglasungen, die das Fließen als endlose Bewegung thematisieren. Ein jeder noch so kleine Impuls löst Bewegung aus, die sich ausbreitet und wiederum neue Bewegungen hervorbringt. Sind wir offen dafür, werden sich uns nicht nur neue Perspektiven offenbaren, wir erführen, dass selbst auf kleinstem Raum unser Bewegungsradius unendlich ist …
Das abgebildete Detail zeigt ein optisches Phänomen, darin die blauen Papierschichtungen mit dem Gezweig des Februars symbiotisch verschmelzen – für einen flüchtigen Moment …

Constanze Schüttoff

 

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