Festjahr eröffnet
Der Aufruf der Stadtverwaltung Anfang November letzten Jahres an die Bevölkerung von Radebeul, sich mit vielerlei Aktivitäten am großen Radebeuler Jubiläumsjahr 2024 zu beteiligen, hat bisher Vieles und Viele in Bewegung gebracht. So wie zu erfahren war, sind bereits zahlreiche Meldungen in der Stadtverwaltung eingegangen, und die Ideen wollen nicht ausgehen. Man kann sicher sein, wenn der Aufruf schon im vergangen Mai erfolgt wäre, könnte man schon jetzt auf ein überfülltes Programm schauen, etwa sowie damals im Jahre 2010 zum 75. Geburtstag von Radebeul, als aus einer spontanen Laune heraus viele Initiativen ein ganzes Festjahr prägten. So ist zu hoffen, dass auch diesmal der Funke überspringen möge und die Bewohner unserer schönen Lößnitzstadt sich und allen Besuchern auf vielfältige Art und Weise zeigen, dass es sich hier gut leben lässt, dass sie ihre Stadt lieben und dass sie im Grunde ihres Herzens eng mit ihrer Heimatstadt verbunden sind.
Auch wenn nun der offizielle Start zu den zweimal 100 Jahren Verleihung des Stadtrechtes, ein weiteres 100-jähriges Jubiläum, das der Hoflößnitz, dazugekommen ist, noch nicht erfolgt war, haben Bewohner der Käthe-Kollwitz-Straße es sich nicht nehmen lassen, den Beginn des Jubiläumsjahres mit einem Treffen an der Stadtteilgrenze Kötzschenbroda / Niederlößnitz gewissermaßen einzuläuten.
Nun ist es kein Geheimnis, dass die Niederlößnitzer mit den Kötzschenbrodaren von altersher immer mal wieder „über Kreuz“ lagen. Nicht so am 1. Januar 2024! Der provisorisch errichtete Schlagbaum, der ja auch immer eine Zollschranke war, wurde um 0.00 Uhr fröhlich geöffnet. Als Tribut war gute Laune gefordert, die alle Beteiligten reichlich mitgebracht hatten. Und so strömten die Bürger von beiden Seiten auf einander zu. Mit Sekt und Heiß-Getränken wurde auf das Neue Jahr mit seinen großen Jubiläen angestoßen und Passanten herzlich zum Mitfeiern eingeladen. Aber auch einige Gedenkminuten für zwei Wahl-Radebeuler legte die fröhliche Schar ein. Sie erinnerte sich an den Ehrenbürger und Kulturpolitiker Hellmuth Rauner, einst wohnhaft in der Käthe-Kollwitz-Straße 14, dem die Radebeuler viel zu verdanken haben. Und einige Häuser weiter, gewissermaßen auf dem Grenzpfad, war „Mister Wikipedia“, Jens Bergner zu Hause, der letztes Jahr so unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde. Hauptsächlich ihm haben wir Radebeuler die umfangreichen Wikipedia-Eintragungen über unsere Stadt zu verdanken.
Möge also das Jubeljahr gelingen, denn zu feiern gibt es 2024 reichlich und nicht nur 3×100! Man kann all die kleinen und großen Jubiläen gar nicht aufzählen, so viele sind es. Dass sie nicht untergehen, dafür werden die Bürger der Stadt mit ihren Vereinen und Einrichtungen gewiss sorgen.
Karl Uwe Baum