Ende Mai finden die nunmehr 23. Karl-May-Festtage unter dem Zeichen “Indian Spirit” statt.
Bis in die Gegenwart hinein wird das reiche spirituelle Erbe der indianischen Völker bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben.
Vertreter der Oneida Indian Nation aus den USA vermitteln mit Liedern, Tänzen, Spielen und Geschichten einen Einblick in die Vielfalt spiritueller Traditionen. Ray Halbritter, der oberste Repräsentant der Oneidas und zugleich zum zweiten Mal in Folge Schirmherr der Festtage, wird mit den Häuptlingen Dale Rood (Turtle Clan) und Chuck Fougnier (Wolf Clan) von eigenen spirituellen Erfahrungen berichten. Gemeinsam sprechen sie über den Stellenwert, den die Spiritualität der amerikanischen Ureinwohner in der heutigen Zeit einnimmt. Dabei wird auch an den aktuellen Konflikt zur Rückforderung eines Häuptlings-Skalpes zwischen dem Karl-May-Museum und dem Stamm der Chippewa Indianer angeknüpft.
Doch auch Abenteuer und Spannung dürfen während der Festtage natürlich nicht zu kurz kommen. In zahlreichen Westerncamps erwacht der Wilde Westen wieder zum Leben. Cowboys liefern sich Raufereien, Outlaws begehen Zugüberfälle, Pistolenschüsse donnern und Pulverdampf liegt in der Luft. Bei erstklassiger Countrymusik und Line Dance Shows wird ausgelassen gefeiert und getanzt.
Besonders für Kinder gibt es jede Menge Spannendes zu entdecken und zu erleben. Bei Westernspielen, Kletterabenteuern, Eselreiten, Goldschürfen und Lagerfeuer sind Abenteuer garantiert.
Ein jährlicher Höhepunkt ist die große Sternreiterparade am Sonntag auf der Meißner Straße am Weißen Roß. Feiern wir also mit raubeingen Cowboys und staunen über die neue Welt, die wir betreten, erweitern aber zugleich unseren Geist und unsere Sinne für die spirituellen Besonderheiten der amerikanischen Ureinwohner.
Ina Hantschke