10 Jahre Jugendclub „Weißes Haus“

Das „Weiße Haus“ Radebeul wurde im August zehn Jahre alt. Unsere 26-jährige Autorin Leonore Schicktanz blickt auf ihre eigene Zeit dort und die Entwicklung des Jugendclubs zurück.

Um es ein wenig pathetisch zu formulieren: Im „Weißen Haus“ begann und endete meine (frühe) Jugend. Ja, so kann man es sagen, denn immerhin verbrachte ich dort so einige Zeit im Alter zwischen 17 und 24.

2006 begann die Stadt Radebeul damals mit der Sanierung der ehemaligen Kantine des LPG-Frühgemüsezentrums, nahe dem heutigen Kaufland. Seitdem konnte man den Club für Discos, Geburtstagsfeiern oder auch Theatervorstellungen mieten. Ich selbst war bei einigen Geburtstagsfeiern dabei, und auch bei so manchem Konzert. „King Fish“, „Roadcrash“ oder „Fuzz Party Invitation“ sind nur einige der Radebeuler Jugendbands, die damals im „Weißen Haus“ ihren ersten größeren Bühnenauftritt hatten.
Etwa ein Jahr später als das „Weiße Haus“ öffnete im hinteren Teil des Gebäudekomplexes zusätzlich der „Barnyard Club“ (dt.: Scheune, Schuppen, Hof). Mein Lieblingstermin war dort viele Jahre der Mittwochabend. Denn da öffneten sich von 19 bis 24 Uhr die Türen zum Tischtennisspielen, Skateboardfahren oder einfach zum Einstimmen auf das nahende Wochenende. Und auch heute, fast zehn Jahre später, treffen sich dort jeden Mittwoch Jugendliche im Teenageralter.

Ich muss also feststellen – es läuft auch ohne mich ganz gut im „Weißen Haus“. Zum zehnjährigen Jubiläum am 20. August kamen etliche Freunde und Gäste des Jugendclubs, die allein mit ihrem Kommen bewiesen: Der Jugendclub ist ein erfolgreiches Projekt in Radebeul. Und noch lange nicht beendet.

Erst seit kurzem können Tanzgruppen, wie beispielsweise Line- oder Breakdancer, den gerade fertig gestellten Tanzraum benutzen.

Auf der Party zum 10-jährigen Jubiläum; Foto: L. Schicktanz

Auf der Party zum 10-jährigen Jubiläum; Foto: L. Schicktanz


Außerdem soll bald ein Tonstudio entstehen. Die Proberäume sind alle vermietet und in die obere Etage des Hinterhauses soll ein kleines Kino ziehen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den Schulen der Region verstärkt werden. Denn nur weil es für das „Weiße Haus“ gut läuft, gilt das nicht für alle Besucher von ihm. Viele Jugendliche haben Probleme im Elternhaus, der Schule oder mit Drogen. Für sie ist so ein Ort, wie dieser Jugendclub besonders wichtig.

Ich wünsche dem „Weißen Haus“ auch für die nächsten zehn Jahre alles Gute und weiterhin jede Menge Besucher, die mit ihren Ideen und ihrer Persönlichkeit das Radebeuler Jugendleben bereichern.

Leonore Schicktanz

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